WhatsApp Profilbild Screenshot: Ist das noch möglich?

WhatsApp ist eine der beliebtesten Messaging-Apps in Deutschland – sowohl im privaten als auch im beruflichen Alltag. Doch mit der steigenden Nutzung steigen auch die Sorgen um Datenschutz und Privatsphäre. Besonders oft taucht die Frage auf: Kann man einen WhatsApp Profilbild Screenshot machen? Und wenn ja, ist das überhaupt erlaubt?

In diesem Artikel erfährst du alles, was du über das Thema wissen musst – inklusive aktueller Funktionen, technischer Einschränkungen und rechtlicher Aspekte.

WhatsApp Profilbild Screenshot verboten

Seit Anfang 2024 testet WhatsApp eine neue Funktion, die das Erstellen von Screenshots bei vergrößerten Profilbildern verhindert. Wenn du versuchst, ein Profilbild im Vollbildmodus zu speichern oder abzufotografieren, erscheint die Meldung:

„Dieser Screenshot kann aufgrund von App-Beschränkungen nicht aufgenommen werden.“

Diese Maßnahme ist Teil einer umfassenderen Datenschutzstrategie von WhatsApp, die Nutzerdaten besser schützen soll. Ziel ist es, das unautorisierte Speichern oder Weitergeben von persönlichen Bildern zu unterbinden.

Warum wurde die Screenshot-Sperre eingeführt?

Der wichtigste Grund für diese Änderung ist der Schutz der Privatsphäre. Viele Nutzer fühlen sich unwohl bei dem Gedanken, dass ihr Profilbild einfach gespeichert, bearbeitet oder sogar missbraucht werden kann – etwa für Fake-Profile, Identitätsdiebstahl oder Deepfakes.

Mit der neuen Funktion will WhatsApp:

  • Das heimliche Speichern von Profilbildern erschweren
  • Datenschutz und Sicherheit auf der Plattform verbessern
  • Nutzer mehr Kontrolle über ihre eigenen Inhalte geben

Was genau ist von der Sperre betroffen?

Die Einschränkung gilt nur für die vergrößerte Ansicht eines Profilbilds. Das bedeutet:

Screenshots vom kleinen Profilbild im Chat oder in der Kontaktliste sind weiterhin möglich
Ein Screenshot des vergrößerten Bildes ist blockiert

Diese Einschränkung betrifft aktuell vor allem Einzelchats. In Gruppenchats ist es derzeit noch möglich, Profilbilder im Großformat zu speichern – eine Lücke, die wahrscheinlich bald geschlossen wird.

Lässt sich das umgehen?

Technisch gesehen ist es nicht unmöglich, die Screenshot-Sperre zu umgehen. Einige bekannte Methoden sind:

  • Externe Kamera verwenden: Einfach das Display mit einem anderen Gerät fotografieren
  • Screen-Recording nutzen: Über Bildschirmaufnahme-Apps ein Video erstellen und das Bild daraus entnehmen
  • Web-Version nutzen: Über WhatsApp Web versuchen, das Profilbild anders zu erfassen

Aber Achtung: Auch wenn diese Methoden funktionieren könnten, verstößt ihr Einsatz möglicherweise gegen die Nutzungsbedingungen von WhatsApp – und in manchen Fällen sogar gegen das deutsche Recht.

Ist ein WhatsApp Profilbild Screenshot erlaubt?

In Deutschland gilt das Recht am eigenen Bild. Das bedeutet:

„Jeder Mensch darf selbst entscheiden, ob Bilder von ihm gespeichert oder verbreitet werden.“

Wenn du also ohne Erlaubnis einen Screenshot vom WhatsApp Profilbild einer anderen Person machst und diesen weitergibst, kann das:

  • Eine Persönlichkeitsrechtsverletzung darstellen
  • Gegen das Kunsturhebergesetz (§ 22 KUG) verstoßen
  • Straf- oder zivilrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen

Auch wenn der Screenshot nur für den „privaten Gebrauch“ gedacht ist, solltest du sehr vorsichtig sein – besonders wenn sensible oder persönliche Fotos betroffen sind.

So schützt du dein eigenes WhatsApp-Profilbild

WhatsApp bietet verschiedene Einstellungen, um zu steuern, wer dein Profilbild sehen darf. Gehe einfach zu:

Einstellungen > Datenschutz > Profilbild

Hier kannst du wählen zwischen:

  • Jeder (öffentlich)
  • Meine Kontakte
  • Meine Kontakte außer…
  • Niemand

Unser Tipp: Wähle „Meine Kontakte“ oder „Meine Kontakte außer…“, um dein Profilbild vor fremden Blicken zu schützen.

Fazit

Die neue Screenshot-Sperre von WhatsApp ist ein Schritt in die richtige Richtung. Sie zeigt, dass der Messenger-Dienst die Privatsphäre seiner Nutzer ernst nimmt – gerade im Zeitalter von Bildmanipulation, Cybermobbing und Deepfakes.

Aber auch Nutzer selbst sind gefragt, verantwortungsvoll mit Profilbildern umzugehen – egal ob es das eigene ist oder das eines Kontakts. Nur weil etwas technisch machbar ist, heißt das nicht, dass es auch erlaubt oder moralisch vertretbar ist.